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Sensation: FCRJ ringt den FC Basel nieder

Es war ein Nachmittag, wie ihn die Spielerinnen des FC Rapperswil-Jona so schnell nicht vergessen werden. Mit einem 2:0-Heimsieg über den favorisierten FC Basel haben die St. Gallerinnen nicht nur drei Punkte gewonnen, sondern ein klares Signal gesendet: Dieses Team hat Substanz – und keine Angst vor grossen Namen.

Die Geschichte des Spiels trägt den Namen Paige Alicia Bailey-Gayle. Die Engländerin verwandelte das Grünfeldstadion gleich zweimal in ein Tollhaus: zunächst in der 11. Minute, als sie nach energischem Antritt die Basler Abwehr überrumpelte und eiskalt vollendete. Und erneut in der 78. Minute, als sie einen Konter mit Präzision abschloss – das 2:0, die Entscheidung.

Basel, nominell mit breiterem Kader und mehr Erfahrung ausgestattet, fand nie den Rhythmus. Zwar versuchte Trainerin Kim Kulig mit frühen Wechseln nach der Pause – Rudelic und Sow kamen für Ugochukwu und Hirata – das Spiel noch zu drehen. Doch die Gäste wirkten fahrig, leisteten sich technische Unsauberkeiten und liessen sich in unnötige Härte drängen. Zwei Verwarnungen, gegen Brügger (68.) und Seghir (76.), waren sinnbildlich für den wachsenden Frust.

Rapperswil-Jona hingegen bewies taktische Disziplin. Das Mittelfeld schloss die Räume, die Defensive blockte Basels Versuche konsequent ab. Auch die Einwechslungen von Trainer Gerold Bisig – unter anderem Sedman und Busin (74.) – fügten sich nahtlos ins Gefüge ein und hielten das Tempo hoch.

Als Schiedsrichterin die Partie nach 92 Minuten beendete, lagen sich Spielerinnen und Fans in den Armen. Es war ein Sieg, der weit über die Tabelle hinausstrahlt: gegen ein Basler Team, das die Liga seit Jahren prägt.

Rapperswil-Jona hat mit diesem Coup nicht nur Selbstvertrauen gewonnen. Der Verein hat eindrucksvoll bewiesen, dass in der AXA Women’s Super League mit ihm zu rechnen ist.