«Ich sah mich kurzfristig mit neuen und zusätzlichen geschäftlichen Herausforderungen konfrontiert, und beides unter einen Hut zu bringen, war nicht möglich» – der Trainer der U20-Mannschaft, Pascal Studer, muss aus beruflichen Gründen die Geschicke der Mannschaft in neue Hände übergeben.
Mit was für Gefühlen er den FCRJ verlässt, wie zufrieden er mit dem bisher Erreichten ist und was für Eindrücke er gesammelt hat, das erzählt er im Abschlussinterview.
Pascal, weshalb dieser unerwartete Entscheid?
Es war ein tatsächlich unerwarteter und vor allem sehr schwieriger Entscheid aus dem Vertrag mit dem FCRJ rauszugehen. Ich sah mich kurzfristig mit neuen und zusätzlichen geschäftlichen Herausforderungen konfrontiert. Dieser beruflichen Aufgabe möchte ich mich zu 100% widmen können, ebenso, wie es mein Anspruch als Trainer ist. Beides unter einen Hut zu bringen, sah ich kurzfristig nicht mehr als realistisch.»
Was nimmst du mit vom FCRJ?
Wie erwähnt war es ein sehr schwieriger Entscheid. Ich war mit Herzblut für diesen tollen Verein am Werke. Die ausschliesslich schönen Erfahrungen, die ich zusammen mit meinem grossartigen Assistenten Hans «Hausi» Glauser und auch mit dem Technik- und Nachwuchschef Jakob Turgut erleben durfte, nehme ich ganz bestimmt mit. Die Art und Weise, wie man beim FCRJ auf und neben dem Platz miteinander umgeht und zusammenarbeitet ist vorbildlich. Danke an dieser Stelle an Jakob Turgut für das stete Vertrauen und, dass ich unter deiner professionellen und loyalen Führung als Trainer arbeiten durfte.»
Du hast im Oktober 2022 eine eigentlich schwierige Aufgabe angetreten.
Ja das ist allerdings so. Die junge U20 Mannschaft stand an einem schwierigen Punkt, und es war eine sehr grosse Herausforderung, den Ligaerhalt noch zu packen. Aber wir haben es tatsächlich geschafft. Es war eine grandiose Genugtuung. Mein Stolz und meine Freude für meine grossartige Mannschaft waren kaum in Worte zu fassen. Dass ich von dieser Mannschaft dann im Sommer 2023 drei Spieler in die erste Mannschaft hoch geben durfte, war eine weitere Krönung dieser tollen Saison.»
Wie hast du diese Vorrunde erlebt und wo steht die Mannschaft jetzt?
Wir hatten im Sommer wiederum sehr viele Wechsel im Kader. Die älteren Jahrgänge verliessen die Mannschaft und zahlreiche sehr junge Spieler kamen neu dazu. Zu Beginn der Vorrunde zahlten wir folglich Lehrgeld, kamen dann aber nach einem Drittel der Vorrunde immer besser in Fahrt. Der Sprung vom Nachwuchs Spitzenfussball in die U20 ist nun mal ein bedeutender, und die jungen Spieler müssen auf diesem Niveau zuerst Erfahrungen sammeln. Aber im weiteren Verlaufe der Vorrunde passten die verlangten Mechanismen immer besser. Wenn ich daran denke, welche unfassbaren und unnötigen Niederlagen wir zu verdauen hatten, dann machte mich das umso mehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie damit umging und wie sie im nächsten Spiel wieder im Stande war aufzutreten.»
Gibt es noch etwas, dass du loswerden möchtest?
«Es bricht mir das Herz, wenn ich an den Abgang denke. Allem voran Jakob Turgut und Hausi haben es wirklich verstanden, mich in kurzer Zeit zu einem FCRJ Fan zu machen. Auch darum hoffe ich, dass mein Weggang nur auf Zeit ist. Ich möchte an dieser Stelle gerne auch noch Natalia (Phsysiotherapeutin), Musti und Vincenzo (Athletiktrainer), Moreno und Kerim (U18 Trainer) und Rolf Lutz (Medien FCRJ) herzlich für die tolle enge Zusammenarbeit danken. Ich wünsche unserem «Eins» den Aufstieg in die Challenge League und den Trainerkollegen im Nachwuchs weiterhin ganz viel Erfolg und Freude»