Suche
Close this search box.

NEWS

FCRJ Frauen trotz guter Leistung nur unentschieden

Thun’s Trainer Charly Grütter rieb sich nach vier Minuten die Augen und hat die Welt wohl nicht mehr verstanden. Sein Trainerkollege vom FCRJ, Gerold Bisig, stand wie versteinert am Spielfeldrand. Was war passiert? Bereits mit dem ersten Angriff führten die Thunerinnen mit 1:0, und nach dem zweiten Angriff -auf der Matchuhr standen notabene etwas mehr als vier Minuten- da war das Skore bereits bei 2:0 für die Oberländerinnen.  Zwei Angriffe genügten und Thun erzielte bereits zwei Tore.

Was geht da wohl im Kopf eines Trainers vor? Charly Grütter erklärt: «Ich bin selber erschrocken, was da passiert war. Vor allem  wie mutig die Spielerinnen agierten und wie sie Vollgas gegeben haben.»

Doch dann musste der Thun-Trainer mitansehen, wie sein Team abbaute und der FCRJ je länger je mehr das Spieldiktat übergab. Das Resultat liess nicht lange auf sich warten: FCRJ-Stürmerin Magdalena Kaufmann war in der 29. Minute zur Stelle und schloss eine schöne Hereingabe von links mit ihrem ersten Tor an diesem Abend ab.

Mit einer Thuner 2:1 Führung ging es in die Pause. Beide Trainer gingen in der Pause die Marschroute neu durch, den besseren Start hatten aber klar die Rapperswilerinnen. Sie hielten den Ball in ihren Reihen und versuchten, über die Flügel die Thuner Defensive zu knacken. Das Manko der Thunerinnen war rasch auszumachen: Sobald sie den Ball in den Reihen hatten, wurde es hektisch, die Pässe fanden die Mitspielerinnen nicht und wenn doch, dann war der Verlust schon fast vorprogrammiert. Charly Grütter: «Uns fehlen die Spielerinnen, die den Ball halten können, die Ruhe ins Spiel bringen und dann auch den Ball in die Tiefer spielen. Und wenn dann auch noch die Kräfte schwinden, dann kommen die Fehlpässe.»

Ein Bilderbuchangriff des FCRJ über die linke Seite führte in der 68. Minute zum höchstverdienten Ausgleich. Wieder war Magdalena Kaufmann zur Stelle und lenkte den Ball in Goalgetter-Manier an der Thuner Torfrau vorbei zum 2:2 Schlussresultat ins Gehäuse.

Am Schluss und vor allem nach einer solch starken Leistung in der zweiten Hälfte liessen die Gastgeberinnen verständlicherweise  die Köpfe hängen. Denn für die FCRJ Frauen hätte es das «volle Programm» sein müssen. FCRJ-Doppeltorschützin Magdalena Kaufmann: «Nach diesem Spiel sind wir mit nur einem Punkt enttäuscht. Aber gut, dass wir endlich wieder zum Toreschiessen zurückgefunden haben. Darauf bauen wir für die nächsten Spiele auf.»