Der FC Rapperswil-Jona verliert gegen Breitenrain mit 0:1 durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte. Es war eine harte Strafe für den FCRJ in einem Spiel, das aufgrund des Gezeigten keinen Sieger verdient gehabt hätte.
Der folgende Beitrag ist am 15. August 2022 in der Linth Zeitung erschienen:
Anhand der ersten Elf war zu entnehmen, dass FC Rapperswil-Jonas Coach Heris Stefanachi mit der 0:3-Auftaktpleite in Carouge mehr als nur unzufrieden war. Die angekündigten personellen und taktischen Veränderungen setzt er für die Partie gegen den FC Breitenrain insofern um, dass er mit zwei Stürmern startete und insgesamt im Vergleich zum Spiel in Carouge gleich fünf Wechsel vornahm.
Chancen sind Mangelware
Das Spiel des FCRJ veränderte dies so, dass vor allem versucht wurde die beiden Stürmer Danijel Subotic und Dimitri Volkart mit langen Bällen anzuspielen. Ehe sich das Sturmduo aber noch in Szene setzen konnte, war es Breitenrain, das vor FCRJ-Goalie Diego Yanz für Wirbel sorgte. Doch bei der scharfen Flanke in der zweiten Minute fand sich in Breitenrains Offensive kein Abnehmer und in der elften Minute war Goalie Yanz bei einem strammen Schuss aus der zweiten Reihe auf seinem Posten hellwach.
In der Folge war dann im Hinblick auf die taktischen und personellen Veränderungen im Spiel des Gastgebers noch wenig Profitables zu erkennen. Denn der ehemalige FCRJ und aktuelle Wil Trainer Brunello Iacopetta sowie die 315 anwesenden Zuschauer sahen ein Spiel mit eher verhaltenen Offensivaktionen und viel taktischem Geschiebe. Die einzige Chance für den FCRJ in der ersten Halbzeit hatte Stürmer Volkart auf dem Fuss. Nach einem Durchspiel über die rechte Seite setzte er seinen Schuss aus 16 Metern nur ganz knapp über die Latte.
Wechsel bringen Schwung
Leicht attraktiver wurde die Partie dann nach dem Seitenwechsel. Zwar blieben hochkarätige Chancen Mangelware, aber zumindest verlagerte sich das Geschehen vermehrt in die beiden Strafräume. Hinzu kam, dass FCRJ-Coach Heris Stefanachi verletzungsbedingt sowohl in der Innenverteidigung als auch im Sturm gezwungen war Wechsel vorzunehmen. Die Einwechselspieler waren es dann auch, die dem Spiel der Rapperswiler neue Impulse brachten. Timo Harperink setzte in der Defensive gleich mehrmals zu bejubelnden Grätschen oder Blocks an und in der Offensive segelte Christian Konans Kopfball in der 64. Minute nach einer präzisen Flanke von Rijad Saliji um Haaresbreite über die Latte. Man hätte meinen können, es sei ein kleines Aufbäumen zu erkennen, doch das täuschte. Auf der anderen Seite musste man sich zehn Minuten vor Schluss einmal mehr bei Yanz bedanken, dass er nach einem Aufbaufehler Sieger im Eins-gegen-Eins-Duell mit Loic Chatton blieb.
Als es dann so schien, als hätten sich beide Teams auf ein torloses Unentschieden geeinigt, setzte es den nächsten schwer zu verkraftenden Dämpfer für den FCRJ ab. Ein letzter langer Ball in den Strafraum wurde an die Hand eines Rapperswiler Verteidigers geköpft. Schiedsrichterin Désirée Grundbacher zeigte auf den Punkt. Breitenrains Captain Marco Hurter übernahm die Verantwortung und verlud Goalie Yanz. Angespielt wurde danach nicht mehr, denn mit Breitenrains Treffer wurde die Partie in der schon tiefen Nachspielzeit abgepfiffen. „Das Spiel heute hat nicht wirklich einen Sieger verdient. Schön und gut haben wir nicht gespielt, aber es war nicht so, als hätte der Einsatzbereitschaft nicht gepasst. Mit dieser letzten Szene noch so bestraft zu werden, ist schon etwas gar hart“, hält Sportdirektor Stefan Flühmann nach der Partie fest.
Rapperswil-Jona – Breitenrain 0:1 (0:0)
Stadion Grünfeld. – 315 Zuschauer. – SR: Désirée Grundbacher.
Tore: 90. Hurter (Elfmeter) 0:1.
Rapperwil-Jona: Yanz; Lovisa, Cinquini, Sodano (46. Harperink), Stettler; Bolzoni; Alshikh, Flühmann (74. Marcon); Grasso (62. Saliji); Volkart (82. Bahtiyari), Subotic (46. Konan).
Breitenrain: Hornung; Hurter, Wenger, Hischier (87. Schneeberger), Lüthi; Briner (79. Gomes), Ciftci (87. Rüegsegger), Schneuwly, Ajeti; Frey (75. Pereira), Chatton.
Verwarnungen: 18. Lovisa, 61. Stettler.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Niyo, Fejzulahi, Herter, Muzangu, Mesonero, Rohrbach, Suter, Pousa, Khoshekdaman und Daniel.