Bild: Im Dauerregen auf der Maladière
Xamax Neuchâtel – FCRJ 3:0 (0:0)
Eine Halbzeit lang konnte der FCRJ noch träumen, nach 75 Minuten war jedoch die Geschichte geschrieben. Xamax führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:0, obwohl der FCRJ lange gut mithielt und es nach 45 Minuten noch 0:0 stand.
Kurz vor dem Spiel standen dunkle Wolken über dem Neuenburger Himmel und ein leichtes Gewitter entlud sich über der Maladière. Das machte den Kunstrasen noch schneller – der FCRJ passte sich diesem Umstand aber sehr gut an und zeigte eine gute Anfangsphase.
Xamax kam zwar etwas gefährlicher vors Rappi-Tor, doch für grosse Unruhe sorgte dies nicht. Ribeiros Schuss, der knapp am Xamax Gehäuse vorbeizischte, deutete klar an: Der FCRJ wollte sich in dieser Barrage in keiner Art und Weise geschlagen geben. Die Chance, die dieses Spiel bot, die wollten die Rosenstädter mit allen Mitteln nutzen.
Der FCRJ hielt auch in der Folge gut mit, zeigte sich immer wieder vor dem Tor von Xamax, die leicht gefährlicheren Chancen gehörten aber Xamax, ohne dass diese aber für zu grosse Unruhe im Rapperswiler Strafraum sorgten. Kurz vor Halbzeitpfiff wurde es brenzlig für den FCRJ. Der Schiedsrichter pfiff für Xamax einen Freistoss, wenige Zentimeter vor der Strafraumlinie. Der Ball flog über die Mauer hinweg und klatschte von der Latte weg, der nachfolgende Fallrückzieher ging zwar an den Pfosten, wurde aber vom Schiedsrichter als gefährliches Spiel taxiert und so ging es mit 0:0 in die Pause.
Xamax mit Effizienz zum Sieg
Xamax drehte nach der Pause auf und machte sofort Druck auf das Rapperswiler Tor: Ein Corner filzte knapp am Kasten vorbei, eine weitere gute Chance war auszumachen, doch nach 10 Minuten löste sich der FCRJ vorerst aus der Umklammerung und kam durch einen Weitschuss von Djorkaeff zu seiner Chance. Die kalte Dusche folgte jedoch in der 55 Minute. Wieder war es Del Toro, der bereits im Grünfeld für viel Wirbel sorgte, der von rund 20 Meter unwiderstehlich in die Tiefe passte, dort stand Mats Hammerich, der kaltblütig zum 1:0 für Xamax einschoss.
Der FCRJ hatte aber in dieser Phase des Spiels -rund um die 60 Minute- ebenfalls zwei Riesenchancen, einerseits durch Ribeiro, bei dem der Torhüter phantastisch regierte, danach der Lattenknaller durch Djorkaeff. Doch auch dieses Mal, analog zum ersten Spiel, liess der FCRJ gute Chancen liegen. Und so kam es wie es halt kommen musste, wenn die Chancen nicht gemacht werden. Dann macht sie halt der Gegner. Wieder war es Del Toro, der mit einem schönen Tor die noch kleinen Hoffnungen der Rapperswiler vollends zunichte machte. In der 73. Minute verwandelte Amery Pinga dann noch zum 3:0. Das wars dann für den FCRJ.
Diego Yanz mit roter Karte
Die Tragik der Geschichte wurde aber in der 80. Minute geschrieben. Diego Yanz foulte einen gegnerischen Spieler, der alleine auf ihn zu stürmte. Der Schiedsrichter zeigte dem Schlussmann der Rapperswiler unverzüglich die rote Karte. Ein bitterer Abschluss für Diego Yanz, der im letzten Spiel seiner Karriere das Spielfeld frühzeitig verlassen musste.